Kind im Rollstuhl vor Wohnblock (C: Canvas)

Inklusion fängt zu Hause an: Bundeswettbewerb zu barrierefreiem Wohnen gestartet

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat erneut den Bundesteilhabepreis ausgeschrieben. Auch Dresdner Projekte können sich auf den mit insgesamt 17.500 Euro dotierten Preis bewerben. Darauf machen die Bundestagsabgeordneten Lars Rohwer und Dr. Markus Reichel (beide CDU) aufmerksam.

Ausgezeichnet werden bundesweit die drei besten Gute-Praxis-Beispiele, Modellprojekte und Konzepte im Bereich „barrierefreies Wohnen“. Sie sollen aufzeigen, wie selbstbestimmtes und barrierefreies Wohnen für Menschen mit Beeinträchtigungen möglich ist, und auf andere Kommunen übertragbar sein.

Der Bundestagsabgeordnete Lars Rohwer, Mitglied im Bau-Ausschuss erklärt: „Barrierefreies Wohnen beginnt auf dem Planungstisch! Die Zugänge zu Häusern und Wohnungen adäquat zu gestalten, beispielsweise mit breiteren Gängen und Türen aber auch dem Einplanen von Aufzügen, hilft nicht nur Rollstuhlfahrerinnen oder gehbehinderten Menschen, sondern auch jungen Familien mit Kinderwägen. Der Einsatz von Assistenzsystemen wie in Smart Home-Einrichtungen, beispielsweise für die Bedienung von Rollläden oder Licht, kann zusätzlich Lebensqualität schaffen.“

„Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe fangen Zuhause an“, betont Dr. Markus Reichel, der Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales ist. „Wir alle wollen uns zuhause wohlfühlen, dort eigenständig agieren und sozial in unsere Nachbarschaft integriert sein. Es ist der Union ein großes Anliegen, Menschen mit Einschränkungen nicht zu isolieren, sondern die soziale Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich auch innovative Projekte aus Dresden für den Bundesteilhabepreis bewerben.“

Ziel des Wettbewerbs ist es, inklusiven Wohnraum als Ausgangspunkt der gesellschaftlichen Teilhabe an einem selbstbestimmten Leben in Nachbarschaft, Quartier und Kommune zu fördern. Der Bundesteilhabepreis 2022 fokussiert auf das Zusammenspiel von Qualität und Quantität des barrierefreien Wohnraums. Die Kernherausforderung beim barrierefreien Wohnen ist einerseits die Qualitätssicherung über den gesamten Projektverlauf und andererseits die erzeugte Quantität und Bezahlbarkeit an adäquaten Wohnungen.

Was wird gesucht?

Gesucht werden Gute-Praxis-Beispiele, Modellprojekte, konkrete Konzepte und Strategien für Flächen und Flächennutzung, Wohngebäude und Wohnkomplexe oder Quartiere. Hierbei kann es sich sowohl um Neubau als auch um Modernisierung oder Umbau im Bestand (einschließlich Denkmalschutz) handeln.

Wer kann sich bewerben?

Teilnahmeberechtigt für den Bundesteilhabepreis 2022 sind Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich barrierefreies Wohnen. Dies bezieht sich insbesondere auf Bedarfsplanende und Projektentwickelnde, Architektur-, Stadtplanungs- und Ingenieurbüros, zivilgesellschaftliche Initiativen und Initiativen potentieller Nutzerinnen und Nutzer, Mandatsträgerinnen und –träger auf kommunaler Ebene, Verbände und Vereine, Wohnungs- und Wohnraumanbietende, Wohnungsbaugenossenschaften und -bauunternehmen sowie Kommunen und Regionen.

Bewerbungsschluss: 20. Dezember 2022

Mehr Infos: www.bundesteilhabepreis.de

Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe fangen Zuhause an.

Dr. Markus Reichel