Inspiration

Los ging es am Montag mit der Denkfabrik der Sächsischen Union, die nach zwei Jahren Corona-Pause endlich wieder stattfinden konnte. Der Einladung zur 15. Denkfabrik folgten über 1.000 Gäste in den Flughafen Dresden. Eingeleitet durch den sächsischen Generalsekretär Alexander Dierks und begrüßt durch unseren Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, sprach der Vorstandsvorsitzende von BMW, Oliver Zipse, über die Zukunft der Automobilbranche, die sich keineswegs auf nur E.in Standbein stellt, sondern global weiter auf fünf Säulen der Mobilität setzt. Regionale Expertinnen und Experten gaben im Anschluss daran in vier verschiedenen Foren einen Einblick, welche Probleme und Chancen künftig für Sachsens Wirtschaft, Innovationen, Energie, Mobilität und Arbeitswelt bestehen. In letzterem Forum, wurde sehr eindrücklich vom Nachwuchsmangel in diversen Branchen berichtet und zurecht für die Würdigung von Handwerks- und Lehrberufen, die Sanierung ihrer Berufsschulen und das Halten frisch ausgebildeter Fachkräfte plädiert – neben der gezielten Fachkräftegewinnung im Ausland, die aufgrund der älteren Bevölkerungsstruktur hier in Sachsen unvermeidlich ist.

Innovation

Es bedarf innovativer Schritte jedes einzelnen Unternehmens, um den Standort Dresden attraktiv für andere zu machen. Sunfire ist eine dieser zukunftsträchtigen Firmen, die ich am Donnerstag - nach meiner Brüsselreise - gemeinsam mit unserem Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz, im Dresdner Stadtteil Seidnitz besuchte. Sunfire entwickelt und produziert industrielle Elektrolyseure, die grünen Wasserstoff und Synthesegas erzeugen. Damit trägt das Unternehmen zur Bekämpfung des Klimawandels bei. Ich bin froh, dass solch ein global führendes Unternehmen in meinem Wahlkreis angesiedelt ist.

Irritation

Die Folgen des Bürgergeldes spürt Solveig Buder täglich: Nur noch wenige Arbeitslose nutzen ihren Verein Jugend Arbeit Bildung e.V., um am Vormittag in den Holz-, Metall- und Kreativwerkstätten mitzuarbeiten. Weil sich nun die Bemühungen um eine Arbeit angesichts der neuen Sozialleistung nicht mehr lohnten, bliebe der Antrieb, an sich zu arbeiten und sich weiter zu entwickeln bei vielen auf der Strecke, erklärte mir die Geschäftsführerin bei meinem Besuch in Dresden-Niedersedlitz.

Wir sind uns darin einig, dass arbeitslose Leistungsbezieher mehr Geld im Monat erhalten sollten – allerdings nicht ohne daran geknüpfte Bedingungen und Sanktionen. Das Bürgergeld irritiere und gefährde das Prinzip Fördern und Fordern, welches wichtig sei, um die gesellschaftliche Gerechtigkeit in einer Balance zu halten, bestätigte sie mir mit elfjähriger Erfahrung. Viele Langzeitarbeitslose haben multiple Vermittlungshemmnisse, die einer besonderen Begleitung, einer Tagesstruktur und sozialer Kontakte bedürfen – wie bei der Herstellung etwas Sinnvollem im zweiten Arbeitsmarkt.

Zurzeit entstehen hier Bausätze für kleine Insektenhotels, diverse Osterdekorationen und Nisthilfen – die hoffentlich am nächsten Wochenende auf der Dresdner Ostermesse großen Absatz finden, um den fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu zeigen, dass ihre Leistungen honoriert werden.