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Stärken und Potenzial von Menschen mit Behinderungen fördern

Die Arbeitsmarktchancen von Menschen mit Behinderungen verbessern – dazu hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion einen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, über den am Donnerstag abgestimmt wird. Dazu erklärt der Dresdner Bundestagsabgeordnete Dr. Markus Reichel:

„Bei der Inklusion von Menschen mit Behinderungen gibt es noch einigen Nachholbedarf. Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern, aber auch Unternehmerinnen und Unternehmern in Dresden verdeutlichen mir das immer wieder. Umso wichtiger ist es, bessere Weichen zu stellen: Wir brauchen mehr Rechtssicherheit für Inklusionsbetriebe. Einen Werkstattlohn, der Werkstattbeschäftigten auch wirklich zugutekommt. Eine bessere Förderung für die barrierefreie digitale Gestaltung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen in Betrieben und außerbetrieblichen Einrichtungen. Eine bessere Verzahnung von Fördermöglichkeiten. Dazu beinhaltet unser Antrag mehrere konkrete Vorschläge“, betont der Abgeordnete, der für die Union im Ausschuss für Arbeit und Soziales mitarbeitet.

„Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf umfassende Teilhabe und damit ein Recht auf Arbeit. Trotz vieler Fortschritte ist die Arbeitslosigkeit bei Menschen mit Behinderungen aber noch immer höher als bei nichtbehinderten Menschen – und dies bei oft höherer beruflicher Qualifikation. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel wäre es dumm, das Potenzial von Menschen mit Behinderungen, ihre fachliche Qualifikation, ihr Herzblut und ihr Engagement nicht zu nutzen.

Viele Unternehmen auch in Dresden haben dies längst erkannt. Aber vielerorts mangelt es noch an Wissen und Unterstützung, wie Menschen mit Behinderungen eingebunden werden können: Ob es um den Einbau einer behindertengerechten Toilette oder die Anschaffung einer speziellen Bildschirmsoftware für Sehbehinderte geht – vor allem bei vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen ist kaum bekannt, welche staatlichen Unterstützungsleistungen möglich sind. In der vergangenen Wahlperiode hat die unionsgeführte Bundesregierung deshalb einheitliche Ansprechstellen im Gesetz verankert, an die sich Arbeitgeber wenden können. Damit diese auch flächendeckend etabliert werden, passiert aber noch zu wenig. Die Bundesregierung muss hier eine aktivere Rolle einnehmen, eine bundesweite Strategie und zeitliche Zielmarken entwickeln. Wichtig ist aber auch die Stärkung der anderen Pfeiler des inklusiven Arbeitsmarkts. Leider bleibt der Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien hier in Ansätzen stecken.“

Gemeinsam mit dem zuständigen Berichterstatter der Unionsfraktion, Wilfriend Oellers MdB, wird es in den kommenden Wochen einen Austausch zu diesem Thema in Dresden geben. Anmeldung für interessierte Menschen, Werkstätten und Unternehmen in Dresden ➡️ markus.reichel.wk@bundestag.de

Foto: Deutscher Bundestag/ Inga Haar